TikTakTok – Gefangen im Internet

Aufführung der Eigenproduktion der Theater-AG der GMS Salem

Nun war es endlich soweit und meine Theatergruppe an der Gemeinschaftschule in Salem brachte ihr selbst entwickeltes Theaterstück zur Uraufführung (Do. 6. Juli). Seit Februar arbeiteten die Fünft- und Sechstklässler*innen immer donnerstags an ihrem Projekt. In einem gemeinsamen Findungsprozess enigte sich die vierzehnköpfige Gruppe auf die Themen „Internet/TikTok“, „Krimi“ und „Reise“.
Zusammen wurde ein Plot entwickelt in dem verschiedene Ideen rund um die Darstellung von Erfahrungen mit Sozialen Netzwerken Platz finden konnten. So entstand Woche für Woche ein weiterer Teil der gemeinsamen Produktion „TikTakTok – Gefangen im Internet„, in der sich eine Gruppe von Jugendlichen in die bunte Welt des Internets begibt, um ihre entführte Lieblings-TikTokerin wiederzufinden. Dabei ist diese auch mit den Schattenseiten von Sozialen Medien konfrontiert. Denn neben vielen schönen Inhalten sind auch Beleidigung und Missgunst Alltag im Netz, was sowohl Erwachsene als auch Kinder oft erleben müssen. Im Theaterstück begegnet den Jugendlichen eine Putzfrau, die sich eifrig bemüht „den ganzen Müll im Internet“ wieder zu entfernen und schließlich auch die Entführerin des Internetstars. Was die Jugendlichen dann jedoch erkennen müssen ist, dass die beliebte Influencerin doch gar nicht so authentisch ist, wie es ihnen schien. Diese muss ihnen schließlich gestehen, dass die ganze Entführung gar nicht echt war und lediglich ein Mittel, um noch mehr Follower und Klicks zu bekommen. Zurück in der echten Welt stellen sie die vermeintlich Gerettete zur Rede. Die Influencerin erkennt schließlich ihren Fehler und bei einem Picknick wird klar, dass man die sogenannten Sozialen Netzwerke auch sinnvoll nutzen kann und auch das Leben außerhalb von Instagram, Snapchat und TikTok viel zu bieten hat.

Neben der Neigung „Theater“ waren auch Schüler*innen der Keyboardgruppe Teil des Auftritts und die Neigung „Arbeiten mit Ton“ gestaltete das Bühnenbild.
Das ausverkaufte Foyer zeigte sich beeindruckt von dem selbstentwickelten Stück und dem Ideenreichtum der Kinder. Karin Hiestand, Rektorin der GMS, lobte die Jugendlichen für ihre Auseinandersetzung mit dem Thema und die kreative Umsetzung und fügte hinzu, dass die zuschauenden Schüler*innen heute viel gelernt haben, vielleicht mehr als die Lehrer*innen in einer Unterrichtsstunde zu diesem Thema hätten vermitteln können. Für alle auf und um die Bühne hatte sie dann noch ein Eis mitgebracht und gemeinsam wurde die erfolgreiche Premiere gefeiert.
Ich bin stolz auf meine Theaterschüler*innen, die sich in den letzten Wochen sehr engagiert haben, um die Aufführung zu ermöglichen, so zum Beispiel mit Sonderproben, Plakataktionen und der Organisation des Kartenvorverkaufs. So hat es das Theater wiedereinmal geschafft, in einer Gruppe eine große Kraft freizusetzen und einen wichtigen Beitrag zum Schulleben fernab des normalen Unterrichtsgeschehens geleistet. Und mit den Projekttagen vom 18. bis 21. Juli wird die Theaterarbeit sofort wieder aufgenommen.

K.S.